Macht der Berührung

Die Katze zeigt durch Körperhaltung, -spannung, Gesichtsausdruck und Schnurren an, was sie will.

Wer eine Katze streichelt, weiss ganz genau, wie und wo die Katze berührt werden will. Diese Art der Intuition lässt sich auch auf die Berührung in der Massage übertragen. Es gibt es keinen vorgefertigten Ablauf. Der Massierende vertraut darauf, dass der Körper auf der Liege ihm den Weg weist.

Meist verlaufen solche Massagen in Phasen. Es kann sinnliche Momente geben, fröhliche, verspielte oder intensive, in die Tiefe des Bindegewebe gehende. Dabei sind auch Schmerzen bis an die Wohlweh-Grenze nicht ausgeschlossen, wenn Triggerpunkte behandelt oder verspannte Muskeln gedehnt werden wollen.

Neben der Massage mit Öl, kann auch die Pflege mit Salz (Peeling), Hammam-Seifenschaum, heissen Steinen oder Klangschalen zur Anwendung kommen. Alles ist abhängig davon, was dem Körper auf der Liege guttun könnte.

Warum und wie Berührung wirkt (und heilt), wird von der Wissenschaft intensiv erforscht. Wer mehr zum wissenschaftlichen Hintergrund erfahren möchte, dem sei der Artikel "No hugging: are we living through a crisis of touch?" von Paula Cocozza, erschienen im Guardian am 8. März 2018 empfohlen.